Besichtigungs­termin

Definition & Erklärung

Der Besichtigungstermin ist nicht nur ein Termin – er ist wohl einer der wichtigsten Termine beim Kauf oder Verkauf einer Immobilie. Dieser Termin entscheidet über Ihre Zukunft und die Ihrer Immobilie, über den Preis und den zukünftigen Besitzer. Er sollte daher gut vorbereitet sein.

Was für Besichtigungen gibt es?

Generell gibt es zwei Arten von Besichtigungsterminen – die Massenbesichtigung (auch Open House genannt) und die Einzelbesichtigung. Mit der fortschreitenden Digitalisierung werden auch digitale Hausbesichtigungen immer häufiger.

Dabei wird die Immobilie mit 3D-Kameras gescannt und anschließend ein virtuelles Abbild erschaffen, durch das sich Interessierte klicken können.

Egal, wie die Besichtigung abläuft: Hausbesichtigungen sollten bestenfalls von einem erfahrenen Immobilienmakler durchgeführt werden. Dieser ist geschult, um auf alle potentiellen Fragen ideal zu reagieren.

Was muss ich als Verkäufer beachten?

Als Verkäufer muss man vor der Hausbesichtigung durch einen potenziellen Käufer einiges beachten. Oberstes Gebot ist Sauberkeit und Ordnung.

Vor jeder Besichtigung sollte die Immobilie einer Grundreinigung unterzogen werden – Böden, Decken, Türen, Fenster, Oberflächen, alles sollte perfekt aussehen. Herumliegende Objekte sollten verstaut werden.

Auch der Garten sollte aufgehübscht werden und gepflegt wirken.

Falls Ihnen kleinere Schäden auffallen, dann sollten Sie diese vor der Besichtigung beheben. Beispiele wären kaputte Steckdosen, ein Stück abgerissene Tapete oder grobe Macken im Mobiliar.

Zudem können Sie Ihre Immobilie künstlich etwas aufhübschen. So können Sie sich etwa ein paar schöne Deko-Gegenstände zulegen, die die Wohnung oder das Haus verschönern.

Was muss ich als Käufer beachten?

Der Kauf einer Immobilie ist für die meisten Menschen eine der größten Investitionen ihres gesamten Lebens. Ein solcher Schritt will gut vorbereitet und durchdacht sein.

Schnellschüsse können unter Umständen den finanziellen Ruin bedeuten oder zumindest viele Probleme nach sich ziehen, die Sie auf jeden Fall vermeiden sollten.

Bereiten Sie sich gut vor. Stellen Sie eine Liste auf, auf der Sie alle unverzichtbar Dinge notieren. Diese sind natürlich höchst individuell und vor der jeweiligen Lebenssituation abhängig.

Denken Sie aber auf alle Fälle weit in die Zukunft. Wollen Sie einmal Kinder? Kann die Immobilie irgendwann einmal altersgerecht umgebaut werden?

Aber auch banale Dinger wie Platz für einen Hobbyraum sollten bedacht werden. Diese Liste kann man beinahe unendlich lange fortführen.

Definieren Sie im gleichen Schritt absolute No-Gos. Dazu sollten etwa Schimmel, feuchte Stellen oder Ungeziefer zählen.

Daher sollten Sie auch einen genauen Blick auf den baulichen Zustand der Immobilie werfen. Immerhin können Sanierungs- und Renovierungsarbeiten rasant kostenintensiv werden.

Entdecken Sie Mängel schon bei der Besichtigung, können Sie mit dem Verkäufer über den Preis oder eventuell von ihm vorzunehmende Sanierungsarbeiten verhandeln.

Betroffen sein können etwa Fußböden, Fenster, Türen, Decken, die Küchenzeile oder Sanitäreinrichtungen.

Stellen Sie sich die Wohnung schon bei der Besichtigung mit ihrem Wunsch-Mobiliar vor. Passt der Lieblingsschrank in die Wohnung?

Machen Sie sich Gedanken, ob die Immobilie wirklich zu ihrem ganz persönlichen Stil passt. Immerhin wollen Sie sich wohlfühlen, wenn die Immobilie für Sie selbst gedacht ist.

Notieren Sie sich zudem Fragen, die Sie dem Makler während oder nach der Besichtigung stellen wollen.

Der Fragebogen sollte Dinge beinhalten, deren wichtige Bedeutung man gerne vergisst. Diese können etwa die Anzahl der Steckdosen, die Qualität der Verkehrsanbindung, die Lautstärke in der Nachbarschaft, die Zahl der Parkplätze, die Höhe der Nebenkosten, zukünftige Bauwerke in der Nachbarschaft, oder anderes betreffen.

Wie läuft so ein Besichtigungstermin ab?

Es gibt keinen schematischen Ablaufplan für die Besichtigung von Immobilien. Empfehlenswert ist für Verkäufer auf jeden Fall das Anheuern eines Maklers, der die Besichtigungen mit Kunden durchführt.

Dies liegt vordergründig daran, dass dieser die Immobilie ähnlich sieht wie der Kunde – sachlich und nüchtern. Besitzer einer Immobilie haben eine emotionale Bindung zur selbigen, die der potentiellen Käufer nicht hat.

Dadurch können ungünstige Diskrepanzen in der Sicht auf die Immobilie entstehen. Der neutrale Makler weiß zudem, wie er mit unangenehmen, investigativen Fragen am besten umzugehen hat.

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