Baudenkmal

Definition & Erklärung

Ein Baudenkmal ist ein Gebäude mit besonderer Bedeutung. Diese besondere Bedeutung kann historischer, künstlerischer, wissenschaftlicher, städtebaulicher oder volkskundlicher Natur sein.

Der Status als Baudenkmal wird mit einem Interesse für die Allgemeinheit begründet.

Dieser Status kann für Betroffene, allen voran für den Besitzer der Immobilie, Vor- und Nachteile bringen.

Was als Baudenkmal zählt, obliegt der Gesetzgebung der Länder, nicht der des Bundes.

Dies liegt an der sogenannten Kulturhoheit, die die einzelnen Bundesländer genießen.

Bei allen Denkmalschutzgesetzen ist jedoch die Erhaltungswürdigkeit des betroffenen Bauwerkes ausschlaggebend.

Das Alter eines Gebäudes ist dagegen nicht maßgeblich.

Somit können auch recht neue Gebäude, die aber eine außerordentliche Bedeutung in einem der Aspekte (Historie, Kunst, Wissenschaft, Städtebau, Volkskunde) haben, als Baudenkmal kategorisiert werden.

Trifft eine ausreichende Zahl an Kriterien auf ein Gebäude zu, muss dieses in die Denkmalliste der Stadt oder Gemeinde eingetragen werden.

Der Besitzer einer denkmalgeschützten Immobilie steht in der Pflicht, sich um die Instandhaltung dieser Immobilie zu kümmern, sie angemessen zu behandeln und zu verwenden sowie sie vor eventuellen Gefahren zu schützen.

Kauft man ein marodes Baudenkmal, so muss man dieses Instand setzen.

Sich über diese Pflichten genauestens bei der zuständigen Behörde zu informieren, ist daher vor einem Kauf sehr empfehlenswert.

Die Denkmalbehörde muss sämtliche baulichen Maßnahmen, die am Gebäude vorgenommen werden sollen, überprüfen, abwägen und genehmigen.

Generell müssen sämtliche Änderungen am Gebäude genehmigt werden, auch Änderungen der Nutzung. Selbst Änderungen an anliegenden Gebäude bedürfen unter Umständen Genehmigungen.

Schwierig wird es beispielsweise schon bei Dämmungs­maßnahmen. Da im Rahmen dieser in der Regel Holztüren und -fenster entfernt oder ersetzt werden müssen, werden diese oft nicht genehmigt.

Das Erscheinungsbild des Baudenkmals würde dadurch zu sehr verändert werden.

Selbst Verschmutzungen an der Fassade dürfen in manchen Fällen nicht entfernt werden, wenn diese zum Erscheinungsbild des Gebäudes beitragen.

Baudenkmäler bieten jedoch auch einige Vorteile.

So können etwa Bau- oder Sanierungsmaßnahmen, die genehmigt werden, steuerlich abgesetzt werden. Zum Teil werden auch Fördermittel gewährt.

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