Möchten Sie sich einen Energieausweis ausstellen lassen, eine staatliche Förderung für Ihr Haus beantragen oder Ihr Bauprojekt professionell begleiten lassen, benötigen Sie in vielen Fällen einen Energieberater.
Die Aufgaben eines Energieberaters sind vielfältig. Typische Aufgaben eines Energieberaters sind folgende:
Da die Berufsbezeichnung „Energieberater“ nicht geschützt ist, kann sich generell jeder als Energieberater ausgeben. Daher ist es umso wichtiger, dass Sie bei der Auswahl Ihres Beraters umsichtig vorgehen und nicht auf Betrüger hereinfallen.
Achten Sie genauestens auf Qualifikationen wie Zertifikate, die beispielsweise von Handwerkskammern, Industriekammern, Handelskammern oder Hochschulen ausgegeben werden.
Eine besonders aussagekräftige Qualifikation ist die Aufnahme eines Energieberaters in die Liste der Deutschen Energieagentur (dena).
Im Rahmen der Beantragung einer Förderung bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist es meist sogar verpflichtend, einen über die DENA als Energie-Effizienz-Berater zertifizierten Energieberater zu beauftragen.
Nur ein so zertifizierter Berater darf in diesem Fall die notwendigen Dokumente ausstellen und beglaubigen.
Auf den Webseiten des jeweiligen Kreditinstituts oder Amtes finden Sie Listen mit genaueren Informationen darüber, wann Sie einen so zertifizierten Berater brauchen und wann nicht.
Für die meisten Leistungen eines Energieberaters können Sie staatliche Förderungen beantragen. Die Kriterien hierfür unterscheiden sich je nach Leistung.
Im Zuge einer solchen Beratung erhalten Sie Informationen über mögliche Förderungen für Ihr Projekt sowie über die bestmöglichen Kombinationen verschiedener Förderungen.
Sowohl bei der KfW als auch beim BAFA können Sie Fördermittel für eine solche Fördermittelberatung beantragen.
Diesen benötigen Sie etwa für einen Verkauf oder eine Vermietung Ihrer Immobilie, sofern diese kein Neubau ist.
Ein Verbrauchsausweis kann nicht direkt gefördert werden, ist jedoch in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) enthalten.
Einen solchen Ausweis benötigen Sie bei Neubauten sowie in bestimmten Fällen für die Vermietung oder den Verkauf von Gebäuden.
Der Bedarfsausweis ist aufwendiger als der Verbrauchsausweis, da hier oft eine Begehung des Gebäudes notwendig ist und aufwendige Rechnungen angestellt werden müssen.
Auch dieser kann über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit gefördert werden.
Energieberater bieten Baubegleitungen an, bei denen sie Handwerker koordinieren, sodass alle Gewerke eines Bauwerks aufeinander angepasst werden.
Zudem überwacht der Energieberater während einer Baubegleitung die Qualität und den Fortschritt der Bauarbeiten. Eine solche Baubegleitung beginnt bei 400 Euro, kann je nach Größe und Art des Gebäudes allerdings auch deutlich kostspieliger werden.
Eine Baubegleitung kann sowohl von der KfW als auch vom BAFA gefördert werden.
Mithilfe einer Thermografie-Untersuchung (ab etwa 350 Euro) können Wärmebrücken und andere Ursachen für Wärmeverluste sowie die Wärmeverteilung eines Hauses untersucht werden. Auch hierfür können Sie Förderungen bei der KfW oder dem BAFA beantragen.
Ein Sanierungsfahrplan ist ein hilfreiches Werkzeug, um Sanierungen effizient zu gestalten. Hierbei wird der Ist-Zustand Ihres Gebäudes analysiert und punktuelle Verbesserungsmöglichkeiten werden empfohlen.
Die BAFA fördert Sanierungsfahrpläne, die meist ab circa 400 Euro zu haben sind.
Wie Sie sehen, gibt es viele Förderungsmöglichkeiten für die Beauftragung eines Energieberaters. Nehmen Sie diese Möglichkeiten unbedingt wahr, um viel Geld zu sparen.
In einigen Fällen, etwa, um eine Förderung der KfW oder des BAFA zu erhalten, braucht es zwingend einen zertifizierten Energie-Effizienz-Berater.
Selbst wenn Sie für Ihr Vorhaben, etwa eine Sanierung, nicht unbedingt einen Energieberater benötigen, lohnt sich die Investition in einen solchen Berater in den meisten Fällen doch.
Eine Thermografie-Untersuchung oder ein Sanierungsfahrplan amortisiert sich in der Regel schon innerhalb weniger Jahre, da Ihre Heizkosten dank umgesetzter Empfehlungen oder entdeckter Wärmebrücken mitunter drastisch sinken können.
Sofern Sie auf eine ausreichende Qualifikation Ihres Energieberaters achten und nicht auf unseriöse Angebote wie Remote-Energieberatungen hereinfallen, sollten Sie definitiv nicht auf eine Energieberatung verzichten.
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