Mithilfe von Diversifikation können Sie das Risiko Ihrer Investitionen auf verschiedene Finanzprodukte streuen. Das Ergebnis nennt man „diversifiziertes Portfolio“.
Eine pauschal perfekte Diversifikation existiert nicht. Auf jede mögliche Veränderung am Finanzmarkt vorbereitet zu sein, sei es als professioneller oder privater Investor, ist schlichtweg unmöglich.
Dennoch können Sie durch die Streuung Ihres Vermögens auf unterschiedliche Finanzprodukte Risiken minimieren und Ihr Portfolio stabilisieren.
Eine hohe Sicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig maximale Gewinne zu erzielen, ist jedoch eine Utopie.
Daher sollten Sie sich bei einer auf Sicherheit gemünzten Anlagestrategie in der Regel mit niedrigeren, dafür aber stabilen Gewinnen zufriedengeben.
Zahlreiche Experten empfehlen, mindestens zwei bis vier Monatsgehälter auf einem klassischen Giro- oder Tagesgeldkonto zu belassen, um auf plötzliche, unerwartete Ausgaben ausreichend vorbereitet zu sein.
Dies ergibt vordergründig deshalb Sinn, weil solche Einlagen bis zu einem Betrag von 100.000 Euro aufgrund der staatlichen Einlagensicherung geschützt sind. Daher sollten Sie in jedem Fall nur das Kapital investieren, auf das Sie auch tatsächlich verzichten können.
Ihnen steht eine Vielzahl an verschiedenen Anlageformen zur Verfügung. Dazu zählen etwa:
Bevor Sie Ihr Geld anlegen, sollten Sie ein paar Grundlagen kennen.
Erst dann sollten Sie in sogenannte ertrags- und kapitalbildende Anlageformen investieren.
Dies sind etwa Wertpapiere mit festen Zinsen, Fonds, ETFs oder Aktien mit starken Dividenden.
Haben Sie in diese noch immer vergleichsweise sicheren Anlageformen investiert, dann können Sie anfangen, in risikoreichere Kapitalanlagen zu investieren, die gleichzeitig mehr Chancen bieten.
Dazu zählen etwa Kryptowährungen, normale Aktien, Rohstoffe oder Crowdinvesting.
Außerdem sollten Sie Ihre Investitionen über verschiedene Regionen (etwa Europa, Nordamerika und Asien) sowie über verschiedene Branchen (etwa Tech, Industrie und Immobilien) verteilen, um auf etwaige Krisen in einer bestimmten Region oder Branche bestmöglich vorbereitet zu sein und die Gesamtverluste so gering wie möglich zu halten.
Tun Sie das nicht, gehen Sie ein sogenanntes Klumpenrisiko ein, etwa dann, wenn Sie Ihr gesamtes Kapital nur in Immobilien investieren.
Auch dann, wenn Sie nur in Aktien eines Unternehmens, in Anleihen eines Landes oder in nur ein Edelmetall wie Gold investieren, gehen Sie ein Klumpenrisiko ein.
Hätten Sie etwa vor dem Abgasskandal nur in VW investiert, wären Sie durch diesen Skandal von hohen Verlusten getroffen worden. Wenn Sie Ihr Geld stattdessen in verschiedene Autohersteller investiert, hätten Sie vielleicht sogar Profit schlagen können.
Für Anleger, die in Anleihen investieren, gilt Ähnliches.
Falls Sie nur in eine sichere Anleihe wie die deutsche Bundesanleihe investieren, können Sie nicht mit hohen Renditen rechnen, dafür aber mit hoher Sicherheit.
Daher sollten Sie neben solchen sicheren Anleihen auch Anleihen etwa von Schwellenländern mit hohem Potenzial halten.
Stehen Sie schon kurz vor der Rente, verzichten Sie am besten auf risikoreiche Anlageformen. Möchten Sie stattdessen Vermögen aufbauen, können Sie über eine riskante Anlagestrategie nachdenken.
Eine gute, klassische Strategie ist eine Portfoliodiversifizierung mit gleich hohen Anteilen an verschiedenen Produktkategorien, etwa 25 % Immobilien, 25 % Aktien, 25 % Gold und 25 % Anleihen.
Zudem können Sie als Ergänzung noch andere Anlageformen wie Immobilien, Crowdinvestitionen oder Rohstoffe in Ihr Portfolio aufnehmen.
Als junger, risikobereiter Mensch kann es zu dem Sinn ergeben, weniger in Gold und mehr in Aktien zu investieren.
Ein diversifiziertes Portfolio ist ein guter Mittelweg zwischen klassischen, risikoarmen Anlageformen wie einem Sparbuch oder einem Girokonto und den risikoreichen Anlageformen wie Aktien, Kryptowährungen oder Rohstoffen.
Das Risiko ist geringer als bei Letzteren und die Rendite höher als bei Ersteren. Ein Totalverlust Ihrer Investitionen ist in einem diversifizierten Portfolio kaum möglich.
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