Im Rahmen einer Finanzierung erhalten Sie finanzielle Mittel und erstatten Sie anschließend vollständig zurück, meist zuzüglich Zinsen. Die meisten Finanzierungen sind zweckgebunden, also etwa ausschließlich für Immobilien oder Autos bestimmt. Auch teure Konsumgüter, wie Fernseher oder Smartphone, lassen sich häufig finanzieren.
In der Wirtschaft beschreibt der Begriff Finanzierung in den meisten Fällen die Bereitstellung und Beschaffung von Kapital für Tätigkeiten im Sinne des Unternehmens. In der Bilanz findet Mittel, die aus Finanzierungen stammen, auf der Passivseite Platz, also im Fremdkapital.
Im Rahmen der betrieblichen Finanzierung gibt es einige Begriffe, die Sie kennen sollten.
Einer davon ist die Fristigkeit. Mit ihr wird die Dauer einer Finanzierung beschrieben, daher unterscheidet man zwischen kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Finanzierungen.
Kurzfristige Finanzierungen sind Kredite, die maximal ein Jahr laufen. Unter mittelfristigen Krediten fasst man solche zusammen, die länger als ein Jahr, aber nicht länger als fünf Jahre laufen. Langfristige Kredite dagegen haben Laufzeiten von mehr als fünf Jahren.
Je länger die Laufzeit, desto schlechter fallen in der Regel die Konditionen für den Schuldner aus. Die Zinsen sind bei langfristigen Krediten meist höher als bei kurzfristigen
Der Finanzierungsanlass ist der Grund, aus dem es überhaupt zu einer Finanzierung kommt. Finanzierungsanlässe gibt es viele – unter anderem die Gründung eines Unternehmens, Modernisierungen, Sanierungen, Erweiterungen und vieles mehr.
Auch Umschuldungen sowie ein Immobilienkauf oder -bau kommen als Finanzierungsanlass infrage.
Zudem spielt in Betrieben die Herkunft des Kapitals eine große Rolle. Hier unterscheidet man zwischen Eigen- und Fremdfinanzierung.
Eine Eigenfinanzierung wird komplett aus Eigenkapital gestellt. Dazu kann der Inhaber Einlagen tätigen oder die Investition aus dem Gewinn des Unternehmens finanzieren.
Die Fremdfinanzierung wird dagegen von Personen oder Organisationen außerhalb des eigenen Unternehmens gestellt. Dabei kann es sich um Kredite von Banken, Investitionen, Käufe auf Rechnung oder Anzahlungen von Kunden handeln.
Außerdem wird zwischen Innen- und Außenfinanzierung unterschieden.
Bei der Innenfinanzierung kann auf verschiedene Quellen zurückgegriffen werden.
Bei der Außenfinanzierung unterscheidet man zwischen der Kreditfinanzierung sowie der Beteiligungsfinanzierung:
Im Rahmen des Factoring werden Forderungen an sogenannte Factoring-Gesellschaften abgetreten. Diese Vorgehensweise kann die Liquidität von Unternehmen erhöhen, da Forderungen somit schneller von der Passivseite in die Aktivseite der Bilanz wandern.
Im Immobilienbereich kommt Factoring beispielsweise bei Immobilienmaklern zum Einsatz, die so einen Großteil ihrer Courtage sofort nach Erbringung einer Leistung erhalten können und nicht erst Wochen später.
Dafür geben sie meist etwa 10 % ihrer Forderung an die Gesellschaft ab. Auch von Wohnungsbaugesellschaften oder Bauträgern wird häufig auf Factoring zurückgegriffen.
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