Die Flurkarte wird auch Katasterkarte oder Liegenschaftskarte genannt. Sie stellt maßstabsgetreu die Grundstücke sowie ihre Bebauung und einige amtliche Kennzahlen in einer bestimmten Umgebung dar.
Eine Flurkarte zeigt maßstabsgetreu die Grundstücke und Gebäude eines bestimmten Bereichs in einer Stadt oder Gemeinde.
Je nach Region und Bebauung liegt der Maßstab bei 1:500 (meist in ländlichen Gebieten), 1:1000 (meist in dicht bebauten Gebieten) oder selten auch 1:5000 (nur in Bayern).
Auf einer Flurkarte finden Sie folgende Informationen:
Flurstücke werden vom Vermessungsamt festgelegt und sind im Gegensatz zu Grundstücken nicht veränderbar. Ein Grundstück kann also aus mehreren Flurstücken bestehen und durch den Zu- oder Verkauf von Flurstücken verändert werden.
Flurstücke sind also klar abgegrenzte Stücke der Erdoberfläche. Welche Flurstücke zu einem Grundstück gehören, kann in der Flurkarte eingesehen werden.
Eine Flur besteht aus mehreren Flurstücken. Sie ist damit Teil eines bestimmten Bereichs innerhalb einer Stadt oder Gemeinde.
Flurnummern und Flurstücksnummer dienen daher der Unterscheidung und Abgrenzung von Fluren und Flurstücken. Konglomerate mehrerer Flure nennt man Gemarkung.
Der hauptsächliche Sinn der Flurkarte ist die Verzeichnung und damit der Nachweis über die Existenz eines Flurs oder eines Grundstücks. Weiterhin spielt die Flurkarte eine essenzielle Rolle im Immobilienbereich.
Möchten Sie eine Flurkarte einsehen, etwa, um Straßenverläufe eines für Sie interessanten Grundstück besser einschätzen zu können, müssen Sie sich an das Vermessungsamt Ihrer Gemeinde wenden.
Am besten tun Sie das per E-Mail oder Fax ganz einfach mit einem formlosen Anschreiben. Geben Sie bei Ihrer Anfrage mit an, welches Flurstück Sie genau interessiert.
Nur so kann das Amt Ihnen den richtigen Ausdruck zukommen lassen.
Achtung: ein solcher Ausdruck ist nicht kostenlos, die Gebühren von etwa 15 Euro bis 60 Euro müssen Sie per Rechnung oder direkt vor Ort begleichen. Normalerweise sollten Sie Ihren Flurkartenausschnitt dann nach etwa einer Woche erhalten.
Um eine Baugenehmigung zu erhalten und somit ein Bauprojekt überhaupt erst realisieren zu können, benötigen Sie sowohl eine Flurkarte als auch einen Lageplan.
Als Basis für letzteren dient dabei die Flurkarte. Diese enthält nur grundlegende Informationen über ein Flurstück, stellt dieses aber maßstabsgetreu dar.
Der Lageplan wird anschließend von einem Bauingenieur erstellt und zeigt das eigene Grundstück mitsamt aller wichtigen Informationen zu Ihnen als Eigentümer, dem Grundbucheintrag, der vorhandenen sowie der geplanten Bebauung und weiterem.
Beide Dokumente sind äußerst wichtig und sollten sicher aufbewahrt werden.
Auch für den Bebauungsplan bildet die Flurkarte die Grundlage. Der Bebauungsplan zeigt die Möglichkeiten zur Bebauung eines Grundstücks sowie Einschränkungen beim Bau und alternative Verwendungsmöglichkeiten.